Die Photovoltaikanlage (17.8 kWp) ist auf drei Gebäuden aufgeteilt. Nachdem es gesetzlich erlaubt wurde, den Strom als Eigenverbrauch gleich im Haus zu verwenden, ging es im Jahr 2014 los mit dem Bau der Indach-Anlage auf dem Schopf, wo das Dach sowieso erneuert werden musste. Ausführend war die Firma sonnentanz gmbh in Kirchleerau. Ich entschied mich damals für einen Aufteilung der Anlage auf beide Dachseiten, ausgerichtet nach Osten und Westen, optimiert eben auf den Eigenverbrauch. Zudem entschied ich mich aus Prinzip für qualitativ hochstehende Module aus der Schweiz zu einem höheren Preis. Auf der freistehenden Garage nebenan stellte ich eine zweite Flachdachanlage mit Modulen aus China auf. Auch um einen Vergleich zu haben mit den deutlich teureren Meyer-Burger-Modulen. Sechs Jahre später kam die Erweiterung auf dem perfekt nach Süden ausgerichteten Hauptdach dazu, als Folge der sowieso vorgenommenen Dachsanierung. Die installierte PV-Leistung stieg damit auf fast das Doppelte an. So ist es gelungen, den Status des ehemaligen Bauernhauses auf «Plusenergie» zu verbessern. Allerdings – um korrekt zu bleiben – nur über das Jahr betrachtet. Die Winterleistung reicht leider auch am Tag nicht aus, um den Strom für die Luft-Wasser-Wärmepumpe zur Verfügung zu stellen.
Der Eigenverbrauchsanteil beträgt über das Jahr betrachtet etwa 30 Prozent. Den Rest des Stroms übernimmt mein örtlicher Energieversorger EWS-Energie AG, an den ich auch die Herkunftsnachweise (HKN) abgetreten habe. Die gewährte Rückvergütung ist mickrig und bewegt sich zwischen 8,5 und 9.5 Rp pro kWh. Die Stromgestehungskosten liegen bei rund 14 Rp pro kWh. Mit der Amortisierung wird es so natürlich schwierig, ich bin aber optimistisch, dass dies trotzdem in 25 Jahren gelingt.
Auf einen Batteriespeicher habe ich bis jetzt vor allem aus Kostengründen verzichtet. Ein ernsthaftes Thema wird dieser erst, wenn bidirektionales Laden einer Autobatterie (diese kann dann auch im Haus-Stromnetz verwendet werden) möglich und vor allem günstiger wird.
Wer das Bild genau betrachtet, erkennt oberhalb der nach Süden ausgerichteten PV-Anlage die thermische Solaranlage. Mit diesen rund 12 Quadratmetern Fläche produziere ich schon seit über zehn Jahren fast 90 Prozent des heissen Wassers (1000 Liter Speicher), das von der fünfköpfigen Familie sowie in der Mietwohnung verbraucht wird. Die Effizienz und Produktivität der Anlage beeindruckt mich immer wieder von Neuem.
Anlage auf Schopf (Herbst 2014):
- 24 Module mit Ausrichtung Ost (90 Grad)
Neigung 40 Grad - 12 Module mit Ausrichtung West (270 Grad)
Neigung 40 Grad - Hersteller Meyer Burger (Schweiz) / Modul-Typ Megaslate II 185 (185W)
- Installierte Leistung 6,66 kWp
- 3 Wechselrichter Solarmax 2000P (je maximale DC-Leistung 3,2 kW)
Flachdach-Anlage freistehend auf Garage (Herbst 2014)
- 6 Module mit Ausrichtung Ost (90 Grad) / Neigung 10 Grad
- 3 Module mit Ausrichtung West (270 Grad)
Neigung 10 Grad - Hersteller JaSolar (China) / Modul-Typ JAM6(R) 60/260-280 (275W)
- Installierte Leistung: 2.475 kWp
- Modulwechselrichter APS M1P-SAA
Anlage auf Wohnhaus (Sommer 2020)
- 42 Module Megaslate MSII L190 Ausrichtung Süd (180 Grad)/ Neigung 45 Grad
- 5 Module Megaslate MSII M 140
Neigung 45 Grad - Hersteller 3S Solar Plus (Schweiz)
- Installierte Leistung: 8.68 kWp
- Dreiphasiger trafoloser Stringwechselrichter Kostal Plenticore plus 8.5